Claude Monet, Der Seerosenteich, um 1917-1919, Albertina Wien, Sammlung Batliner
Monet bis Picasso: Nachdem die Schausammlung im Jahr 2010 auf einer erfolgreichen internationalen Tournee in der Nationalgalerie in Prag und dem Nationalmuseum in Seoul von rund 500.000 Besuchern besichtigt wurde, kehrte sie nun nach Wien zurück.
1874 stellten ClaudeMonet, Renoir, Sisley, Pissarro, Degas, Cézanne und andere Künstler zum ersten Mal gemeinsam im Atelier des Fotografen Nadar in Paris aus. Ihre Werke mit der neuen, ungewöhnlich hellen Farbpalette lösten einen Skandal aus. Die Kritik nannte die Künstler abschätzig „Impressionisten“, womit erstmals in der Geschichte der Moderne ein Schimpfwort binnen kurzer Zeit zum Stilbegriff einer künstlerischen Bewegung avancierte. Ziel der impressionistischen Bewegung war die spontane Wiedergabe des unmittelbaren Natureindrucks, wie er sich im Freien, vor dem Motiv, oft in gleißendem Sonnenlicht, darbot. Die Veränderung der Farben und des Schattens in einer bestimmten Lichtsituation irritierte die Zeitgenossen ebenso wie die skizzenhafte Schnelligkeit der Pinselführung und der Verzicht auf tiefenräumliche Perspektiven. Die Impressionisten sahen die Landschaft weniger als stimmungsreiches Sujet, sondern vielmehr als Folie von Lichtreflexen und Farben.
Die in den frühen 1920er Jahren von Paris ausgehende Strömung des Surrealismus versuchte das Unwirkliche und Traumhafte sowie die Tiefen des Unbewussten darzustellen. Ihr Begründer André Breton plädierte 1924 in seinem Surrealistischen Manifest für eine Aufhebung der Widersprüche von Realität und Irrealität in einer absoluten „Überwirklichkeit“ (Surrealismus). Zu den wichtigsten Vertretern gehören Max Ernst, Paul Klee, Hans Arp, André Masson, Joan Miró und Salvador Dalí. Joan Mirós spontane Mal- und Zeichentechnik (Automatismus) lässt die wie zufällig und kürzelhaft wirkenden Gebilde unbewusst und verspielt erscheinen. Die belgischen Künstler René Magritte und André Delvaux entwickelten eine Sonderform, den veristischen Surrealismus. Ihr Schaffen zeichnet sich durch eine exakte Wiedergabe von Motiven der realen Welt aus, die aber in einen fremden, traumhaften Kontext gesetzt werden.
Zwischen 1906 und 1908 vollzog sich in Picassos Kunst ein radikaler Umbruch, der den Kubismus begründete. Seine intensive Beschäftigung mit der Kunst Cézannes sowie Schwarzafrikas führte zur völligen Dekonstruktion traditioneller Bildformen. Ab diesem Zeitpunkt begann Picasso gemeinsam mit Georges Braque die Bildgegenstände auf ihr Wesen hin formal zu „analysieren“ und in Facetten aufgesplittert mehransichtig zu erfassen. Ab 1912 erfolgte dann gleichsam die Umkehrung: Aus den selbständig gewordenen Einzelteilen setzten Picasso und Braque nun die Bilder „synthetisch“ nach dem Prinzip der Collage neu zusammen. Während des Zweiten Weltkrieges
Pablo Picasso, Mittelmeerlandschaft, 1952, Albertina, Wien – Sammlung Batliner
beschränkte Picasso seine Themen fast völlig auf Stilleben, Landschaften und Frauenporträts. Sein Leben nach 1945 verlagerte sich in die Provence. Ab 1960 schuf er hier, getrieben von der Angst um seine immer knapper werdende Lebenszeit, ein ausuferndes Spätwerk, dessen explizite Sexualität und scheinbare Formlosigkeit selbst engste Freunde verstörte. Picassos Gestalten der späten Bilder beherrschen monumental die Leinwand [Albertina]
Surreale Begegnungen aus den Sammlungen Roland Penrose, Edward James, Gabrielle Keiller, Ulla und Heiner Pietzsch. Mit der groß angelegten Schau Dalí, …
Mirós Werke sind von Leichtigkeit und Spontaneität geprägt und doch sorgfältig geplant. Mit einer unbeschwerten, fast kindlichen Faszination für alle …
Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.OKDatenschutz
Hinterlasse jetzt einen Kommentar