
Emil Nolde, eigentlich Hans Emil Hansen aus Nolde war einer der führenden Maler des Expressionismus. Er ist einer der großen Aquarell-Maler in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Noldes Werke und Bilder sind bekannt für seine ausdrucksstarke Farbwahl.
„Ich wollte im Malen immer gern, daß die Farben durch mich als Maler auf der Leinwand sich so folgerichtig auswirkten, wie die Natur selbst ihre Gebilde schafft, wie Erz und Kristallisierungen sich bilden, wie Moos und Algen wachsen, wie unter den Strahlen der Sonne die Blume sich entfalten und blühen muß.“ Zitat EN“
Emil Nolde – Braune Flecken im Farbengarten
Biografie: Emil Nolde (* 7. August 1867 als Hans Emil Hansen in Nolde, Kreis Tondern der Provinz Schleswig-Holstein; † 13. April 1956 in Seebüll) und seine Frau Ada Nolde nahmen 1913/14 an einer Expedition nach Deutsch-Neuguinea teil. Der Maler hielt die Eindrücke der Reise, die sie unter anderem durch Russland und China führte, in zahlreichen Aquarellen fest. Das Blatt Dschunke und kleines Schiff entstand 1913 im Zuge der Flussfahrt auf dem Jangtsekiang. Ab 1916 bewohnte das Ehepaar Nolde ein Bauernhaus in Schleswig-Holstein. Das raue Klima, die abrupten Wechsel der Witterungsverhältnisse, die Wirkung des Lichts, der Übergang vom Land zum Wasser oder tief hängende Wolken beschäftigen Nolde zeitlebens. Im nordfriesischen Seebüll ließ er in den späten 1920er-Jahren ein Wohn- und Atelierhaus errichten. Hier legten die Noldes einen Blumengarten an, der dem Künstler unzählige Bildideen lieferte.
„Entartete Kunst“

Adolf Hitler, der den Expressionismus rigoros ablehnte, beharrte trotz Interventionen ranghoher Fürsprecher auf der Diffamierung von Noldes Schaffen als „entartete Kunst“. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass der Künstler ab 1934 Parteimitglied der NSDAP war und sich antisemitisch äußerte.1937 wurden Noldes Werke in der Ausstellung Entartete Kunst in München zentral präsentiert. Seine Hoffnung, sich als Staatskünstler etablieren zu können, blieb ungebrochen. Das kleinformatige Aquarell Sommergäste, entstanden zwischen 1938 und 1945, zählt zu den sogenannten „Ungemalten Bildern“, die der Künstler, angeblich im Verborgenen, in den Jahren des Berufsverbots schuf. Tatsächlich handelte es sich um kleinformatige Aquarelle, die der Maler auch schon 1918/19 als Vorlagen für Ausführungen in Öl malte. Nach dem Krieg stilisierte sich der Maler entgegen der Realität zum Opfer des nationalsozialistischen Regimes. Der Maler war, obwohl als „entarteter Künstler“ verfemt, Rassist und überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus. Das Gemälde Mondnacht aus 1914→ … befindet sich in der Albertina in Wien.
Biografie Emil Nolde
1888-1891 Tätigkeit als Schnitzer und Möbelzeichner in München, Karlsruhe und Berlin. 1892-1897 Lehrtätigkeit im Industrie-und Gewerbemuseum in St. Gallen 1898 Umzug nach München, Besuch der privaten Malschule von Friedrich Fehr. 1899/1900 Reise über Dachau nach Paris 1902 Heirat mit der Schauspielschülerin Ada Vilstrup, neuer Künstlername Emil Nolde (vorher Hans Emil Hansen) 1903–1916 Häufige Aufenthalte auf der Ostseeinsel Alsen 1906/07 Mitglied der Künstlergemeinschaft Brücke. 1908-1910 Mitglied der Berliner Secession 1910–1912 Gründungsmitglied der Neuen Secession Berlin 1913/14 Teilnahme an einer Expedition nach Neuguinea gemeinsam mit Ada Nolde 1926 Übersiedelung nach Seebüll und Baubeginn seines Wohn- und Atelierhauses. 1931 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste 1934/35 Eintritt in die Nationalsozialistische Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig (NSAN). 1937 Diffamierung als „entarteter“ Künstler, Beschlagnahmung von mehr als tausend Arbeiten. 1941 Malverbot. 1948 Heirat mit Jolanthe Erdmann nach dem Tod von Ada Nolde.
Deutscher Expressionismus

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