Munch Biografie – Edvard Munchs berühmte Werke und Bilder

norwegischer Maler und Grafiker 1863-1944

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Edvard Munch Selbstporträt (mit Knochenarm), 1895, Lithographie mit Lithokreide, -tusche und Nadel in Schwarz, © Albertina, Wien

Munch war ein norwegischer Maler und Grafiker. Edvard Munchs Biografie: Der Künstler wird am 12. Dezember 1863 geboren. Neben über 1700 Gemälden fertigte der Künstler Munch viele Grafiken und Zeichnungen an. Edvard Munchs berühmtestes Werk – Der Schrei (The Scream) – ist Teil seines Lebensfrieses. Munch gilt als Bahnbrecher für die expressionistische Richtung in der Malerei der Moderne. Am 23. Januar 1944 verstarb der Maler Munch auf Ekely in Oslo. 

Edvard Munch Biografie – Frühe Jahre und Werke – 1880 bis 1890

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Edvard Munch Selbstporträt (mit Knochenarm), 1895, Lithographie mit Lithokreide, -tusche und Nadel in Schwarz, © Albertina, Wien

Anfang der 1880er-Jahre studiert Edvard Munch Malerei an der Königlichen Zeichenschule in Kristiania, dem heutigen Oslo. Zu Beginn orientieren sich seine Werke noch am Naturalismus seiner um einige Jahre älteren norwegischen Malerkollegen und Förderer Frits Thaulow und Christian Krohg, von deren Stil er sich jedoch bald abwendet. Während dieser Zeit ist Edvard Munch auch Teil der sogenannten Kristiania-Boheme, eines Künstler- und Literatenkreises um den Schriftsteller und Anarchisten Hans Jæger, der das bürgerliche Leben ebenso ablehnt wie jegliche Form des Nationalismus und in einer verbotenen Programmschrift eine Utopie des freien gesellschaftlichen Zusammenlebens entwirft. Jægers Theorien beeinflussen Munch nicht nur in seiner Kunst, sondern auch in seinen eigenen Texten, die der Künstler neben seiner Tätigkeit als Maler verfasst. Munch der Schrei → …

1884 erste öffentlich Präsentation

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Edvard Munch – Das kranke Kind, 1907, Öl auf Leinwand, Presented by Thomas Olsen 1939 © Tate

1884 ruft eine erste öffentliche Präsentation von Munchs Bildern im Herbstsalon in Kristiania Kritik hervor. Nur zwei Jahre später nimmt er mit vier Arbeiten, darunter die erste Fassung des unter dem Titel Studie ausgestellten Werks Das kranke Kind, in dem der Maler den Tod seiner früh an Tuberkulose verstorbenen Schwester Sophie verarbeitet, erneut an der Herbstausstellung teil und löst damit endgültig einen Skandal aus. Die Kritiker bezeichnen die Darstellung als unfertige „Schmiererei“. 1877 starb Munchs ältere Schwester Sophie. Zwölf Jahre später starb sein Vater.

Edvard Munchs erste Werke

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Edvard Munch, Straße in Aagsgaardstrand, 1901, Öl auf Leinwand, Kunstmuseum Basel, Geschenk von Sigrid Schwarz von Spreckelsen und Sigrid Katharina Schwarz, 1979 © Kunstmuseum Basel, Martin P.Bühler

Um 1890 schafft Munch erste symbolistische Werke und Bilder. In seinen eindrucksvollen Landschaftsbildern wird die Natur zu einem Projektionsraum der menschlichen Emotion, zum Spiegel der Seele. Vor allem Åsgårdstrand am Oslofjord, wo Munch sich über die Sommermonate ein Haus mietet, wird für ihn zu einem besonderen Ort der Inspiration. Mit dem Symbolismus kommt Munch vorrangig während seiner Aufenthalte in Paris in Berührung. Dort lernt er unter anderem im Salon des Artistes Indépendants auch die Kunst der zeitgenössischen Avantgarde kennen. Die Malerei von Vincent van Gogh, Georges Seurat, Paul Signac und Henri de Toulouse-Lautrec beeinflusst ihn schließlich in seinem eigenen Schaffen.

Erste Erfolge in der expressionischtischen Malerei

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Edvard Munch Madonna, 1895-96, Öl auf Leinwand, Collection of Catherine Woodard and Nelson Blitz, Jr. Foto: Bonnie H. Morrison

1892 werden Munchs Bilder bei einer Ausstellung im Verein Berliner Künstler präsentiert, was zu einem Skandal führt. Sein Stil wird erneut harsch kritisiert. Ein gemeinsamer Beschluss der übrigen teilnehmenden Künstler führt letztlich zu einer vorzeitigen Schließung der Schau, was jedoch auch die Steigerung der Bekanntheit Munchs zur Folge hat. Der Norweger übersiedelt nach Berlin und verkehrt dort in dem intellektuellen Literatenkreis der Weinstube Zum Schwarzen Ferkel, zu dem neben August Strindberg unter anderem auch die Schriftsteller und Kritiker Stanisław Przybyszewski und Julius Meier-Graefe sowie Przybyszewskis spätere Frau Dagny Juel zählen. Vermutlich zu dieser Zeit beginnt der Maler und Künstler auch mit der sogenannten „Rosskur“, indem er seine Bilder der Witterung aussetzt. Munchs individueller künstlerischer Weg verbindet ihn international mit verschiedenen avantgardistischen Künstlergruppen. So werden seine Werke 1906 in der bahnbrechenden Ausstellung der Fauves im Salon des Indépendants in Paris gezeigt; 1908 nimmt der Norweger an einer Ausstellung der Künstlergruppe Brücke in Dresden teil und wird zu einem künstlerischen Vorbild für die expressionistische Malerei in Deutschland.

Munchs Seelenzustand

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Edvard Munch – Der Kuss, 1921, Öl auf Leinwand © Sarah Campbell Blaffer Foundation, Houston

Seit der Jahrhundertwende kämpft Munch jedoch immer wieder mit psychischen Problemen und Alkoholismus und hält sich deshalb wiederholt in diversen Kliniken auf. Für die Verschlechterung von Munchs Seelenzustand ist unter anderem seine gescheiterte Beziehung zu Tulla Larsen verantwortlich. Von zahlreichen Zerwürfnissen geprägt, endet sie in einem dramatischen wie folgenreichen Streit. In einem Handgemenge löst sich aus einer Waffe ein Schuss, der Munch an der linken Hand verletzt, sodass er das oberste Glied seines Mittelfingers verliert. Ein gespaltenes Verhältnis zum weiblichen Geschlecht wird dem Maler zeitlebens begleiten. Es spiegelt sich auch in zahlreichen seiner Werke wider, in denen er die Komplexität der Paarbeziehung zwischen Mann und Frau thematisiert, die für ihn unweigerlich mit Verletzung und seelischem Schmerz einhergeht.

Ekely – Angst, Tod und Liebe

Der Nachtwandler, The Night Wanderer
Edvard Munch, Der Nachtwandler, 1923-1924, Öl auf Leinwand, Munchmuseet, Foto: Munchmuseet Ove Kvavik

Im Januar 1916 erwirbt der Maler westlich von Kristiania den Besitz Ekely, wo er bis zu seinem Tod die meiste Zeit verbringt. Seine Ausstellungstätigkeit konzentriert sich kriegsbedingt auf die nordischen Länder; er präsentiert seine Kunst in Stockholm, Göteborg und Kopenhagen. Edvard Munchs Bilder: Aus seinen großen Themenschwerpunkten Angst, Tod und Liebe hat sich bereits ab den 1890er-Jahren nach und nach der „Lebensfries“, eine von Munch variabel zusammengefasste Bildfolge zu Stationen des Lebens, entwickelt. In Ekely beginnt Edvard Munch nun erneut an diesen Themen zu arbeiten und setzt sie als monumentale Fassungen um. 1918/19 erkrankt der Künstler an der Spanischen Grippe und hält dies in mehreren Gemälden fest, auf denen er sich alt, müde und kraftlos darstellt. Trotz seiner stets labilen Gesundheit wieder genesen, konzentriert er sich in den nächsten Jahren vermehrt auf das Thema Künstler und Modell und die Aktmalerei. Er widmet sich verstärkt der Aquarellmalerei, was sich auch in der Farbgestaltung der Gemälde niederschlägt.

Munchs späte Jahre – 1922 bis 1939

Edvard Munch wird immer erfolgreicher. Einzelausstellungen 1922 in Zürich, Bern und Basel, Einladungen zu Ausstellungsbeteiligungen und als Ehrengast nach Göteborg sowie die Ernennung zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste 1923 und zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Künste 1925 zeugen von wachsender Anerkennung. Er reist viel durch Europa. Großaufträge zu Wandmalereien und zahlreiche internationale Retrospektiven demonstrieren seine Position als wichtiger Vertreter der modernen Kunst. 1926 stirbt seine Schwester Laura, die jahrelang an Depressionen gelitten hat. 1930 führt das Platzen eines Blutgefäßes an Munchs rechtem Auge beinahe zur temporären Erblindung. Mit geradezu wissenschaftlicher Präzision protokolliert, zeichnet und aquarelliert Munch den Verlauf seiner Krankheit. Zu dieser Zeit entstehen fotografische Selbstbildnisse – stets Nahaufnahmen; gleichzeitig malt er wieder zahlreiche Selbstporträts. Der Tod seiner Tante Karen Bjølstad im darauffolgenden Jahr führt zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Thema Alter und Tod. Ab Mitte der 1930er-Jahre entstehen Bilder von intensiver Leuchtkraft. Die Sehnsucht des Mannes nach der Frau bleibt bei Munch auch im Spätwerk eine unerfüllte Utopie. Der freie, offene und lockere Pinselstrich lässt die ursprünglich quälenden Themen leichter erscheinen, als wäre der Maler aus der Teilnehmerrolle in die des Beobachters übergewechselt.

Der Künstler lebt sehr zurückgezogen, nach eigener Aussage „gänzlich wie ein Eremit“; sein Augenleiden schränkt ihn in seiner Arbeit ein. 1937 nimmt er an zahlreichen Ausstellungen, darunter an der Pariser Weltausstellung, teil; im selben Jahr werden seine Werke als „entartet“ aus deutschen Museen und Privatsammlungen beschlagnahmt. 1939 lehnt er das Angebot zu einer großen Ausstellung in Paris ab.

Wo starb Edvard Munch ?

Ab 1940 arbeitet Munch an seinen letzten Selbstporträts, die von seiner intensiven Auseinandersetzung mit dem Tod geprägt sind. Er sagt: „Ich will nicht plötzlich sterben. Ich will auch dieses letzte Erlebnis haben.“ der Maler lebt isoliert in Ekely, baut selbst sein Obst und Gemüse an und verweigert den Kontakt zu den Deutschen, die das Land besetzt halten. Bald nach den Feiern zu seinem 80. Geburtstag zieht sich der Künstler eine Lungenentzündung zu und stirbt kurz darauf friedlich in Ekely.

Edvard Munch. Im Dialog

Edvard Munchs Bilder. Im Dialog konzentriert sich in erster Linie auf Munchs spätere Werke, Bilder sowie Gemälde und deren Relevanz für die Kunst der Gegenwart. Neben ikonischen Fassungen der Madonna, des Kranken Kindes oder der Pubertät, ist es nicht zuletzt das von Unheimlichkeit, Bedrohung und Entfremdung zeugende Naturbild des Künstlers, das durch eine Reihe an Landschaftsgemälden dieses Hauptthemas des Symbolismus und Expressionismus in einen Dialog mit Werkgruppen bedeutender KünstlerInnen unserer Zeit tritt. Des Künstlers berühmtestes Werk – Der Schrei (The Scream) – ist Teil seines Lebensfrieses. Munch Ausstellung in Wien → …

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