Portrait of Georgia O’Keeffe with sculpture and painting. Photograph by Myron Wood © Pikes Peak Library District, 002-9152
Die Gelegenheiten, Georgia O’Keeffe (1887–1986), die neben Frida Kahlo wohl berühmteste Künstlerin des 20. Jahrhunderts, in Europa zu sehen, sind rar.
Georgia O’Keeffe, Jimson Weed-White Flower No. 1, 1932. Oil on canvas, Crystal Bridges Museum of American Art, Bentonville, Arkansas, 2014.35. Photograph by Edward C. Robison III. © Georgia O’Keeffe Museum Georgia O’Keeffe hat sich als mythische Figur und Malerin der erotisch konnotierten floralen Bilder und körperbezogenen Landschaften in die Kunstgeschichte eingeschrieben. In den USA ist sie eine Kunstikone, am Kunstmarkt führt sie mittlerweile die Rankings der teuersten Künstlerinnen an. In der bis dato größten europäischen O’Keeffe-Ausstellung steht das malerische Œuvre von den künstlerischen Anfängen um 1915 bis zum Spätwerk der 1970er-Jahre im Fokus. Für Wien ist diese Retrospektive eine sensationelle Premiere: O’Keeffes modernistisches Frühwerk der 1910er-Jahre zählt zu den herausragenden Beiträgen der Abstraktion in der Gefolgschaft von Wassily Kandinsky und Frantisek Kupka. Emotionalität, Unbewusstes, symbolistisch Ornamentales und Organik stehen im Zentrum. Die im folgenden Jahrzehnt entstandenen Blumen-Bilder zählen zu den populärsten und eindringlichsten Sujets ihres gesamten Werks: Orchideen und exotische Pflanzen im Close Up mit weiblich-erotischer Formensprache. O’Keeffes New York -Arbeiten schildern sowohl die Industrialisierung in den 1920er-Jahren als auch das gigantomanische Wolkenkratzerprojekt Manhattan:
»I think of the City going up«.
Georgia O’Keeffe, New York, Night, 1928-1929, Sheldon Museum of Art, Nebraska Art Association, Thomas C. Woods Memorial. Photo © Sheldon Museum of Art © Georgia O’Keeffe Museum – Bildrecht, Wien, 2016 Ein weiterer Schwerpunkt der Schau liegt auf den Bildern, die ab 1930 in New Mexico entstanden sind. Die Landschaftsbilder veranschaulichen die mentale Vereinigung mit der kargen Gegend – »O’Keeffes Country« . Ihre legendären schwebenden Geweihe sind zu Emblemen des kollektiven US-amerikanischen Gedächtnisses geworden. O’Keeffes Spätwerk ist geprägt von Reduktion und Spiritualität – ein Schweben über abstrakten Landschaften. Die Ausstellung verdeutlicht O’Keeffes einzelgängerische und authentische Position in der Moderne, sowie ihre singuläre Strahlkraft, die bis in die Gegenwartskunst andauert. Die Ausstellung wird von Tate Modern, London, in Zusammenarbeit mit dem Bank Austria Kunstforum Wien und dem Museum Folkwang, Essen organisiert.
Georgia O’Keeffe Jimson Weed/White Flower No. 1, 1932 Crystal Bridges Museum of American Art, Bentonville, Arkansas © 2016 Georgia O’Keeffe Museum/Bildrecht, Wien, Foto: Edward C. Robison III.
Georgia O’Keeffe, Oriental Poppies, 1927, The collection of the Frederick R.Weisman Art Museum at the University of Minnesota, Minneapolis © 2016 Georgia O’Keeffe Museum/Bildrecht, Wien
Georgia O’Keeffe Music –Pink and Blue No. I., 1918, Collection of Mr and Mrs Barney A. Ebsworth © 2016 Georgia O’Keeffe Museum/Bildrecht, Wien
Georgia O’Keeffe: 7.12.2016 – 26.03.2017 – Freyung 8, 1010 Wien, täglich 10.00 – 19.00 Uhr, freitags 10.00 – 21.00 Uhr [Kunstforum ]
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