Impressionismus in Russland. Aufbruch zur Avantgarde

Museum Barberini - Palais Barberini - in Potsdam

Ilja Repin, Auf dem Feldrain, Impressionismus in Russland, museum barberini
Ilja Repin, Auf dem Feldrain. Vera A. Repina geht mit ihren Kindern über den Feldrain, 1879, Öl auf Leinwand, 61,5 x 48 cm, © Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau

Impressionismus in Russland. Aufbruch zur Avantgarde im Museum Barberini in Potsdam. Am Ende des 19. Jahrhundert ließen sich zahlreiche russische Künstler von den Themen und der Malweise der französischen Impressionisten anregen.

Impressionismus in Russland

Ilja Repin, Auf dem Feldrain, Impressionismus in Russland, museum barberini
Ilja Repin, Auf dem Feldrain. Vera A. Repina geht mit ihren Kindern über den Feldrain, 1879, Öl auf Leinwand, 61,5 x 48 cm, © Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau

Paris war vor 1900 der Anziehungspunkt für russische Künstler. Hier begegneten sie den Werken von Claude Monet (Zitate Monet → …) und Auguste Renoir und ließen sich von den Themen und der Malweise der französischen Impressionisten anregen. Zurück in Russland malten sie en plein air und spürten der Flüchtigkeit des Moments in Portraits der Szenen des russischen Alltags nach. Auch Maler, die später die russische Avantgarde bildeten, entwickelten aus dem impressionistischen Studium des Lichts ihre neue Kunst. Die Ausstellung im Museum Barberini → widmet sich der bislang kaum erforschten Rezeption französischer Lichtmalerei in Russland. Sie zeigt anhand von über 80 Werken die Internationalität der Bildsprache um 1900 und integriert die russischen Künstler der damaligen Zeit – von Ilja Repin bis Kasimir Malewitsch – in das Projekt der künstlerischen Moderne.

Zitat

„Ein kurzer Blick auf ein impressionistisches Bild hat Kunstgeschichte geschrieben“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini. „Als Wassily Kandinsky 1896 in einer Ausstellung in Moskau vor ein Gemälde aus der Serie der Getreideschober→ von Claude Monet trat, sah er zu seiner Irritation ein Bild leuchtender Farben – ohne einen Gegenstand erkennen zu können. Diese Störerfahrung bestätigte ihn darin, in seiner Malerei auf das Motiv zu verzichten. Sie inspirierte seine künstlerische Entwicklung zur ungegenständlichen Malerei. Diese Anekdote ist ein kleiner Mosaikstein in einer vielschichtigen Wirkungsbeziehung zwischen dem französischen Impressionismus und der russischen Kunst zwischen 1860 und 1925. Impressionistische Anregungen haben nicht nur Kandinskys OEuvre revolutioniert. Sie waren vielmehr Ausgangspunkt zahlreicher Avantgardekünstler, die impressionistische Lichtmalerei in Rayonismus, Kubofuturismus und Suprematismus transformieren sollten.“ Ortrud Westheider

Paris die Kunstmetropole des Impressionismus

Robert Falk, Lisa in der Sonne, Impressionismus in Russland, Frau auf Wiese
Robert Falk, Lisa in der Sonne, 1907, Öl auf Leinwand, 94,5 x 81,7 cm, Staatliches Museum der Bildenden Künste der Republik Tatarstan, Kasan © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Seit den 1860er Jahren zog Paris als führende europäische Kunstmetropole Maler der Akademien von Moskau und St. Petersburg an. In der Auseinandersetzung mit der impressionistischen Malerei des modernen Lebens befreiten sie sich vom Regelwerk des akademischen Realismus in Russland. Die Begegnung mit der französischen Malerei inspirierte Künstler wie Ilja Repin, Konstantin Korowin und Valentin Serow zu Darstellungen, die neben dem Eindruck des Gegenwärtigen Momente einer sinnlichen, dem Leben zugewandten modernen Welt zeigten. Elektrisches Licht, die Auslagen der Schaufenster und die Architektur der modernen Boulevards boten ihnen Motive, denen sie mit großer malerischer Freiheit begegneten. Die malerischen Effekte Impressionismus und im Wechsel der Tageszeiten fesselten sie. Die nächtlich beleuchteten Straßenzüge faszinierten insbesondere Korowin und Nicolas Tarkhoff, die das Thema in Russland populär machten.

Slideshow – Galerie

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