Beth Phillips, Andy Warhol, Jean-Michel Basquiat and Francesco Clemente, 1984, © Beth Phillips, courtesy Galerie Bruno Bischofberger, Switzerland
Basquiat. Boom for Real. Jean-Michel Basquiat (1960–1988) zählt heute zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts.
Jean-Michel Basquiat painting, 1983, © Roland Hagenberg Mehr als 30 Jahre nach seiner letzten Einzelpräsentation in einer öffentlichen Sammlung in Deutschland widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Werk des US-amerikanischen Künstlers eine große Basquiat Ausstellung. Im New York der 1970er- und 1980er-Jahre hinterließ Basquiat mit seinem Klassenkameraden
Al Diaz unter dem Pseudonym SAMO© poetisch-konzeptuelle Graffitis auf Häuserwänden, collagierte Baseball- und Postkarten, malte auf Kleidung, Türen, Möbeln, riesigen Leinwänden und allem, was ihn umgab. Basquiat arbeitete mit vielen Künstlerinnen und Künstlern zusammen, u. a. mit Andy Warhol und Keith Haring .
Basquiat. Boom for Real in der Schirn
George Hirose, Jean-Michel Basquiat and Keith Haring at the opening of Julian Schnabel, Whitney Museum of American Art, New York, 1987, © George Hirose, 1987 Die Basquiat Ausstellung in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt zeichnet Basquiats künstlerischen Weg von den Anfängen bis zu seinem frühen Tod im Alter von 27 Jahren, im Jahr 1988 nach. Ferner beleuchtet sie in verschiedenen Themenbereichen sowohl die kunsthistorische Einordnung seines OEuvres als auch dessen Rezeptionsgeschichte. Unterschiedliche Aspekte wie die Rolle von SAMO© und der Einfluss der New Yorker Downtown-Szene auf Basquiats künstlerische Entwicklung oder die Bedeutung seiner bisher selten erwähnten interdisziplinären Kunstproduktion werden in der Ausstellung diskutiert. Am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn schuf Basquiat politisch aufgeladene Graffitis . Im Jahr 1978 taggte der damals 17-Jährige mit seinem Highschool-Freund Al Diaz unter dem Pseudonym SAMO© kryptische Statements in schwarzen Großbuchstaben an New Yorker Hauswände. Die Graffitis waren satirische Angriffe auf die Banalität der amerikanischen Kultur, die durch ihren spielerisch-rhythmischen Umgang mit Sprache schnell unverwechselbar wurden. 1981 gelang ihm mit seinen Werkpräsentationen in der Gruppenausstellung New York/New Wave im P.S. 1 der Durchbruch.
Mythos – Jean-Michel Basquiat
Rammellzee vs. K-Rob, produced and with cover artwork by Jean-Michel Basquiat, ‘Beat Bop’, 1983, Vinyl record and slip cover, Collection of Jennifer Von Holstein, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat, Licensed by Artestar, New York „Die Mythisierung von Jean-Michel Basquiat überwiegt noch immer die wissenschaftliche Betrachtung seiner künstlerischen Arbeit. Darüber hinaus wird häufig auch der historisch-kulturelle Kontext unterschlagen, in dem seine außergewöhnlichen Werke entstanden. Die Basquiat Ausstellung. Boom for Real setzt an diesem Punkt an, macht die Vitalität und Vielseitigkeit des gesamten Werks sichtbar und erzählt von den zahlreichen Einflüssen. Denn Basquiats Kunst ist mit dem Leben verbunden: Gesellschaftliche, politische und kunsthistorische Themen fließen in seinen Arbeiten ineinander. Es ist ein Mix, der die Grenzen der Disziplinen wie auch die seiner eigenen Identität auflöst.
Jean-Michel Basquiat, A Panel of Experts, 1982, Acrylic, oil stick and paper collage on canvas with exposed wooden supports and twine, The Montreal Museum of Fine Arts. Gift of Ira Young, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat, Licensed by Artestar, New York, Courtesy The Montreal Museum of Fine Arts, Foto: MFA, Douglas M. Parker
Jean-Michel Basquiat, Untitled, 1982, Acrylic and oil on linen, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat, Licensed by Artestar, New York, Courtesy Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, Foto: Studio Tromp, Rotterdam
Jean-Michel Basquiat, Dos Cabezas, 1982, Acrylic and oil stick on canvas with wooden supports, Private collection, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Artestar, New York
Jean-Michel Basquiat, King Zulu, 1986, Acrylic, wax and felt-tip pen on canvas, MACBA Collection. Government of Catalonia long-term loan. Formerly Salvador Riera Collection, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Artestar, New York, Photo: Gasull Fotografia
Jean-Michel Basquiat, Untitled (Pablo Picasso), 1984, Oil, acrylic and oil stick on metal, Private collection, Italy, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Artestar, New York
Jean-Michel Basquiat and Andy Warhol, Arm and Hammer II, 1984, Acrylic on canvas, Guarded by Bischofberger, Männedorf-Zurich, Switzerland, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat, Licensed by Artestar, New York, Courtesy Galerie Bruno Bischofberger, Männedorf-Zurich, Switzerland
Jean-Michel Basquiat, Glenn, 1984, Acrylic, oil stick and photocopy, collage on canvas, Private collection, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat, Licensed by Artestar, New York
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Basquiat. Boom for Real. Die Basquiat Ausstellung bis 27. Mai in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt.
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