Adele Bloch-Bauer I – Gustav Klimts Goldene Adele „Die Frau in Gold“

Gustav Klimt Gemälde - Bedeutende Damenporträts um 1900 in Wien

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Adele Bloch-Bauer I, Gustav Klimt, 1907, Öl, Silber und Gold auf Leinwand, 138 × 138 cm, © Neue Galerie New York

Adele Bloch-Bauer I – Gustav Klimts Goldene Adele „Die Frau in Gold“. Das Gemälde Adele Bloch-Bauer I, auch als „Goldene Adele“ bekannt, stammt von Gustav Klimt (1862–1918). Das Gemälde wird als eines der herausragendsten Kunstwerke des Wiener Künstlers betrachtet. Adele Bloch-Bauer I entstand um 1907 in Wien. Es zeigt die österreichische Unternehmergattin Adele Bloch-Bauer (9.August 1881 – 24. Jänner 1925, Wien), die eine bedeutende Salonnière und Mäzenin des Wiener Jugendstils war. Das Klimt Gemälde gilt als eines der wichtigsten Werke Klimts und der Wiener Secession und des Wiener Jugendstils. 2015 entstand der Film – Die Frau in Gold – „Woman in Gold“. Das bewegende Drama erzählt die „wahre Geschichte“ von Maria Altmann (Helen Mirren), die im mutigen Kampf um ihr Erbe und um Gerechtigkeit bis vor das höchste Gericht der USA zieht. Adele war von 1899 bis 1925 mit Ferdinand Bloch-Bauer verheiratet. Ihre Eltern hießen Moritz Bauer und Janette Honig.

Adele Bloch-Bauer I – Gustav Klimts Goldene Adele

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Adele Bloch-Bauer I, Gustav Klimt, 1907, Öl, Silber und Gold auf Leinwand, 138 × 138 cm, © Neue Galerie New York

Das Klimt Gemälde „Goldene Adele“ auf Leinwand hat ein quadratisches Format von 138 × 138 Zentimetern und ist mit Blattgold und Blattsilber verziert. Es zeigt Adele Bloch-Bauer in einem engen Kleid und einem weiten Mantel, die beide mit geometrischen und floralen Ornamenten bedeckt sind. Das Gesicht und die Hände der Porträtierten sind realistisch dargestellt und heben sich vom goldenen Hintergrund ab. Adele blickt den Betrachter direkt an und hält die Hände vor der Brust ineinander gelegt. Der Hintergrund ist fast leer, nur ein Sessel und ein Innenraum sind angedeutet.

Das Gemälde entstand im Auftrag von Ferdinand Bloch-Bauer, dem Ehemann von Adele, der ein reicher Zuckerfabrikant war. Er förderte Gustav Klimt und andere Künstler der Wiener Secession. Sie saß Klimt für mehrere Werke Modell, unter anderem für Adele Bloch-Bauer II (1912), das in einem anderen Stil gemalt ist.  1925 stirbt sie an Meningitis und bat in ihrem Testament ihren Ehemann, ihre Klimt-Gemälde nach seinem Tod der Österreichischen Staatsgalerie zu vermachen.

Gemälde Adele Bloch-Bauer I – Historischer Hintergrund 

Die Geschichte des Gemäldes „Goldene Adele“ ist von politischen und juristischen Konflikten geprägt. Während der NS-Zeit wurde das Gemälde zusammen mit anderen Kunstwerken aus dem Besitz von Ferdinand Bloch-Bauer beschlagnahmt. Nach dem Zweiten Weltkrieg behielt die Republik Österreich das Gemälde und stellte es in der Österreichischen Galerie Belvedere aus. Die Erben von Ferdinand Bloch-Bauer, der 1945 in der Schweiz starb, forderten jahrzehntelang die Rückgabe des Gemäldes, das sie als ihr rechtmäßiges Erbe ansahen. Die Republik Österreich berief sich jedoch auf das Testament von Adele Bloch-Bauer und argumentierte, dass das Gemälde ihr Eigentum sei.

Maria Altman – Nichte von Ferdinand Bloch-Bauer (1864-1945)

Der Rechtsstreit wurde international bekannt, als Maria Altmann, eine Nichte von Ferdinand Bloch-Bauer, die als Jüdin vor den Nazis geflohen war, 1998 eine Klage gegen die Republik Österreich einreichte. Sie wurde dabei von dem Anwalt E. Randol Schoenberg unterstützt, der ebenfalls ein Nachkomme österreichischer Juden war. Der Fall ging bis zum Obersten Gerichtshof der USA, der 2004 zugunsten von Altmann entschied. 2006 wurde das Gemälde zusammen mit vier anderen Klimt-Werken an Altmann und ihre Mitkläger zurückgegeben.

Ronald Lauder kaufte das Porträt Adele Bloch-Bauer I

Kurz darauf verkaufte Maria Altmann das Bildnis „Goldene Adele“  für einen Rekordpreis von 135 Millionen Dollar (106,7 Millionen Euro) an den US-amerikanischen Unternehmer Ronald Lauder, der es in seiner Neuen Galerie in New York ausstellte. Es war damals der höchste Preis, der je für ein Gemälde gezahlt wurde. Das Gemälde erlangte dadurch weltweite Bekanntheit und wurde als „Ikone“ der österreichischen Kultur bezeichnet. Bildnis Adele Bloch-Bauer II → …

Das Gemälde Adele Bloch-Bauer I wurde auch in verschiedenen Medien rezipiert, unter anderem in Filmen wie Die Frau in Gold (2015) mit Helen Mirren als Maria Altmann und Literaturwerken wie Der goldene Käfig (2012) von Anne-Marie O’Connor.

Die Frau in Gold – Der Film „Woman in Gold“ aus 2015 

Die Frau in Gold „Woman in Gold“ Das bewegende Drama erzählt die „wahre Geschichte“ von Maria Altmann (Helen Mirren), die im mutigen Kampf um ihr Erbe und um Gerechtigkeit bis vor das höchste Gericht der USA zieht. In einem spektakulären Prozess verklagt Maria Altmann die Republik Österreich auf die Herausgabe der Kunstsammlung ihrer Familie, die einst von den Nationalsozialisten enteignet wurde. Unter den Bildern befindet sich auch eines der berühmtesten Bilder der Welt: „Die Goldene Adele“, Gustav Klimts Portrait der Wiener Industriellen-Gattin Adele Bloch-Bauer – Marias Tante. Mit Hilfe des jungen und unerschrockenen Anwalts Randy Schoenberg (Ryan Reynolds) beginnt für Maria nicht nur ein siebenjähriger Kampf à la „David gegen Goliath“, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit. (Quelle: Film.at)

„Die Frau in Gold“: Faktentreue ist eine schlechte Dramaturgin – Regisseur Simon Curtis hält sich nur bedingt an die tatsächliche Geschichte der Restitution des Gustav-Klimt-Gemäldes (Quelle: derStandard.at)

Gustav Klimt Gemälde – Die Goldene Adele

Gustav Klimt Gemälde: Das mit Blattgold überzogene Gemälde Adele Bloch-Bauer I nennt man auch Goldene Adele. Das Porträt ist eines von Klimts berühmtesten Werken und entstand auf dem Höhepunkt seiner goldenen Phase und ist mit Der Kuss (Das Liebespaar) eins der wichtigsten Kunstwerke des österreichischen Jugendstils. Das goldgefleckte Bildnis, die „Goldene Adele“, wurde von dem Kosmetik-Erben Ronald S. Lauder für die Neue Galerie NEW York (Externer Link: Neue Galerie NY) für deutsche und österreichische Kunst in Manhattan erworben und galt als das teuerste Gemälde der Welt. Das Gemälde befindet ich bis heute in der Neuen Galerie New York und ist öffentlich zu besichtigen.

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Adele Bloch-Bauer I, Gustav Klimt, 1907, Öl, Silber und Gold auf Leinwand, 138 × 138 cm, © Neue Galerie New York

Bedeutende Damen-Porträts von Gustav Klimt

Neben dem Bildnis Adele Bloch Bauer I „Die Goldene Adele“ entstanden im Auftrag des wohlhabenden Wiener Großbürgertums bedeutende Damenporträts, vom frühen Bildnis der  Sonja Knips → … (1898) über Fritza Riedler → … (1906), bis hin zum unvollendeten Porträt der Johanna Staude → … (1917/18), kann im Belvedere eindrucksvoll nachvollzogen werden. In den Sommermonaten zog sich der Kuenstler häufig an den Attersee zurück, wo der Großteil seiner Landschaftsbilder, wie Mohnwiese (1907),  Sonnenblume (1907) → … und Allee im Park vor Schloss Kammer (1912), entstand. Am 6. Februar 1918 starb Gustav Klimt im Alter von 56 Jahren an den Folgen eines Hirnschlags. Er hinterließ zahlreiche unvollendete Gemälde, darunter Amalie Zuckerkandl (1917),  Dame mit Fächer (1917-18) → … und Adam und Eva (1917), die ebenfalls zur Sammlung des Belvedere zählen.

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